Obwohl vor allem ältere Menschen campen und die jüngere Generation diesem Zeitvertreib oft nur wenig abgewinnen kann, hat das Camping erst eine vergleichsweise junge Geschichte hinter sich.
Sie beginnt in den Anfängen des vergangenen 20. Jahrhunderts, kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Endlich durfte sich auch der gewöhnliche Arbeitnehmer ein paar freie Tage im Jahr gönnen.
Zuvor stand ihm gesetzlich nämlich gar kein Urlaub zu – aus heutiger Sicht ein absolutes Unding.
Früher ging es den Menschen lediglich darum, ihre freie Zeit mit ihrer Familie und Freunden zu genießen, eher weniger darum, möglichst viele fremde Länder zu bereisen.
So ergab es sich, dass viele Menschen in der freien Natur übernachteten und spartanisch in Zelten lebten. Weil die meisten Arbeitnehmer am Wochenende frei hatten, bezeichnet man dieses Phänomen heutzutage auch als so genannte „Wochenendbewegung“.
Unterbrochen wurde diese Bewegung schließlich vom Zweiten Weltkrieg, der aber alsbald dem Wirtschaftswunder wich und der Masse ihren Urlaub zurückgab.
Manche Camper bauten ihre Autos selbstständig um, einige Hersteller versuchten sich an Wohnmobilen. 1931 ging das erste von ihnen in Serie. In den 60er Jahren freuten sich wohl viele Camper über den umgebauten VW-Bus, der für komfortableres Camping sorgen sollte.
Neuerungen wie eine Bordtoilette waren nämlich längst überfällig. In den Folgejahrzehnten bis heute gingen und gehen immer neue Fahrzeuge in Serie.
Die Hersteller wetteiferten miteinander, infolgedessen die Wohnwägen und Wohnmobile über immer bessere Ausrüstung verfügten.
Nicht zuletzt dadurch stieg die Anzahl der Campingplätze, weil immer mehr Menschen auf den Trend aufmerksam wurden und auch mal einen solchen Urlaub ausprobieren wollten.